Reizüberflutung – Sie haben 238 neue Nachrichten

Alljährlich leiden wir besonders in der Vorweihnachtszeit an Reizüberflutung. Doch auch in „normalen“ (Jahres-) Zeiten erleben immer mehr Menschen das Gefühl zunehmender Überforderung.

Je mehr Reize unser Gehirn verarbeiten muss, desto schwerer fällt es ihm, sich zu konzentrieren. Das ist durchaus vergleichbar mit der Prozessorleistung eines PC: Je mehr “tasks” er parallel bearbeiten muss, desto langsamer wird er bei der Erledigung der einzelnen Aufgabe.

Anders als Jahrtausende zuvor wird unser Gehirn immer weniger fürs Dranbleiben an einer Aufgabe genutzt, sondern wir springen ständig zwischen verschiedenen Anforderungen hin und her. Die Befürchtung mancher Forscher besteht darin, dass die Gehirne der jetzt heranwachsende Generation anders „verdrahtet“ werden.

Das Gehirn speichert ab, was es über seine fünf Sinnen aufnimmt – daraus entsteht das, was wir schlechthin „denken“ nennen. Doch dafür braucht es Zeit. Wird das Gehirn durch ständig neu auftauchende Reize bei dieser Tätigkeit unterbrochen (Stichwort „Instant Messaging“), verkommt das angestrebte Resultat.

Das Perfide ist dabei, dass jeder „Klick“ einen schnelleren „Kick“ schafft als zB das Lesen eines Buches. Was also sofort Erfolgserlebnisse vermittelt, landet eher auf der „Festplatte“ als französische Grammatik. Die Gefahr: Durch ständig zunehmende Ablenkung kann Suchtverhalten entstehen. Denn das Gehirn gewöhnt sich schnell und braucht daher immer höhere Dosen.

Am Ende sind wir alle wahnsinnig, weil wir unser Gehirn hoffnungslos überfordern. Was hilft? Abschalten! Ausschalten! Pause machen!

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2 Antworten zu Reizüberflutung – Sie haben 238 neue Nachrichten

  1. Jochen Voigt sagt:

    Soll ich diesen Blog jetzt auch nicht mehr lesen, oder dafür vielleicht eine Ausnahme machen?
    Jochen

  2. Karl-Heinz Heidtmann sagt:

    Mein Blog drängelt, piept und blinkt ja nicht! Du kannst Dich ihm immer dann zuwenden, wenn Du es gerade möchtest. Du kannst kommentieren, das erleichert manchmal. Außerdem kannst Du selber Beiträge schreiben, dass lindert den Leidensdruck auch ein wenig. Zudem sind meine Blogs ja stets um praktische Lebenshilfe, Erbauliches und Entschleunigung bemüht!

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