Wir wollen hier ja nicht nur zurückschauen, sondern auch mal nach vorne blicken.
Gut kombinierbar wäre ein Ausflug ins Kloster Loccum, wohin mich im Jahre 1964 meine zweite Klassenfahrt der 7. Klasse der Realschule Ottersberg führte.
Damals war der Ablauf laut Tagebuch:
Montag: Anreise mit der Bahn. Besuch Loccum und Klosterwald.
Dienstag: Steinhuder Meer, Klosterkirche
Mittwoch: Wiedensahl „Wilhelm Busch Museum“. Nachmittags Wanderung zu einer „Grotte“
Donnerstag: Ausflug Bückeburger Schloss, Mindener Dom, Porta Westfalica, Besuch Schachtschleuse
Freitag: Regen, Verbleib in Jugendherberge, Hora
Samstag: Rückfahrt
Ich erinnere mich, dass die Anreise damals umständlich und lang war. Wir fuhren zunächst mit dem Zug nach Bremen. Danach ging es mit dem „Eilzug“ (schönes Wort!) nach Nienburg weiter. Dort hatten wir drei Stunden Aufenthalt, die wir zu einer Stadtbesichtigung nutzten. Mit einem „Bummelzug“ ging es danach nach Leese-Stolzenau, von wo uns nach einem weiteren Aufenthalt von einer Stunde ein Bus nach Loccum brachte. Insgesamt sieben Stunden Fahrt für eine Strecke von nicht einmal 100 Kilometern. Heute geht das schneller.
Damit die jungen Damen und Herren ihre überschüssige Energie ausleben konnten, hat Klassenlehrer, Siegfried Kröning, uns damals vermutlich eine Wanderung im Loccumer Klosterwald verordnet.
Auf dem Steinhuder Meer sind wir offenbar gesegelt.
Nach Wiedensahl sind wir von der Jugendherberge Loccum aus zum Wilhelm-Busch-Museum gewandert (einfache Strecke 9 km).
Für das Bückeburger Schloss , den Mindener Dom, die Porta Westfalica, den Besuch der Schachtschleuse Minden haben wir vermutlich einen Bus gemietet.
Die Teilnahme an einer „Hora“ am Freitagabend im Kloster Loccum fanden wir 14-jährigen ziemlich komisch. Männer, die in so hohen Stimmen sangen, das war doch albern!
Es wäre interessant, diese Reise nach fast 50 Jahren noch einmal anzutreten. Sicher kann man das Reiseprogramm verdichten.
Ich bedanke mich bei meinem ehemaligen Klassenkameraden Ulrich Kropp – seinerzeit Quelkhorn, jetzt Rastede – für die tatkräftige Unterstützung bei der Erinnerungsarbeit zu diesem kleinen Beitrag! Ulrich war nicht nur einer der angenehmen Schulkameraden aus meiner Schulzeit in Ottersberg, sondern ist bis heute hilfsbereit geblieben.