Hausmeister – Beruf oder Berufung?

„Ein Hausmeister (auch Hauswart; in der Schweiz Abwart, in Österreich Hausbesorger bzw. Schulwart, in Frankreich Concierge) sorgt für die Hauspflege und kümmert sich um die Haustechnik. Übliche Aufgaben sind beispielsweise das Reinigen des Treppenhauses, das Räumen von Zugangswegen und Außenanlagen oder das Ersetzen defekter Lampen. Oft erfüllt er die Aufgabe eines „Hauspolizisten“, der innerhalb des Hauses oder der Wohnanlage „nach dem Rechten“ sieht.“ (wikipedia)

Warum sind die meisten Hausmeister eigentlich mürrisch? Das fing bei mir in der Schule an und hat seither nicht mehr aufgehört. Manchmal sind das richtige Muffköpfe und Despoten, oft auch Bürokraten.

In meinem Heimatort zum Beispiel regiert der Hausmeister das Rathaus. Weil er abends pünktlich Feierabend machen will, sind die Räume für Veranstaltungen jenseits der Ratssitzungen dem Bürger nach den üblichen Öffnungszeiten nicht mehr nach Absprache zugänglich. Der Bürgermeister beugt sich, denn wer will es sich schon mit dem Hausmeister versauen?

Neulich sah ich den von unserer KGS draußen mit einem Greifarm Abfälle aufsammeln. Ich sagte: „Das ist aber praktisch! Da brauchen Sie sich gar nicht mehr zu bücken!“ Statt sich auf ein Gespräch einzulassen herrschte er mich an: „Ja, meinen Sie ich habe Lust den Dreck mit den Händen anzufassen!“ und machte grummelnd wie kopfschüttelnd weiter.

Einer anderer meinte mal von mir auf seine langen Arbeitstage angesprochen, das sei „eine richtige Syphilisarbeit“ – die Bildung an der KGS färbt offenbar ab.

In Deutschland ist der Hausmeister kein Ausbildungsberuf. Vielleicht liegt die geringe praktische und geistige Flexibilität daran und an der subsequent schlechten Bezahlung? Oder vielleicht sind schlechte Laune und Bärbeißigkeit auch ein Einstellungskriterium? Ich jedenfalls habe nun beschlossen, in meinem Leben keinen Hausmeister mehr anzusprechen. Bekommt man doch nur schlechte Laune von.

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