Heldengedenken

Die Kanzlerin und der Verteidigungsminister werden es bei der aktuellen Aufrüstung der Bundeswehr in Zukunft schwer haben, bei jeder Beisetzung von in Afghanistan umgekommenen deutschen Soldaten persönlich zugegen zu sein.

Vermutlich kommt deshalb im Falle der jüngst ums Leben gekommenen deutschen Soldaten, die derzeit dank Vulkanasche im Himmel in Istanbul zwischengelagert werden, lediglich Generalinspekteur (Heer) Wieker.

Später werden die Anverwandten wohl mit Ortsvorsteher der jeweiligen Gemeinde und einem Schreiben vom Verteidigungsminister vorlieb nehmen müssen, in dem dann steht, dass die jungen Soldaten für die Freiheit Deutschlands gestorben sind.

Heute sind geheime CIA-Dossiers aufgetaucht, in denen es darum geht, wie bzw. mit welchen Argumenten man die deutsche Öffentlichkeit am besten für den Afghanistankrieg gewinnen kann. Eines davon ist die Behauptung, die deutsche Freiheit würde am Hindukusch entschieden.

Nach einer Blitzumfrage vom 21. April 2010 sind mehr als 2/3 aller Deutschen inzwischen gegen den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Eins ist sicher: Bei den nächsten Wahlen in Deutschland werden nur die Parteien Zuwächse verzeichnen, die gegen den Afghanistankrieg sind.

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