Kurt Mann – ein schrecklicher Pädagoge

Während der Gesetzgeber sich vergebens quält, Kinderpornographieseiten zu kennzeichnen oder zu sperren, passieren tagtäglich in den Schulen und Ersatzschulen dieses Landes offenbar die gleichen schlimmen Dinge.

Die Verlogenheit und Vertuschung besonders der katholischen Kirche in dieser Angelegenheit ist nicht zu überbieten. Das Zölibat fordert seinen Tribut und gehört – einst als Erfindung gegen den Verlust kirchlichen Eigentums durch Erbfolge – als völlig unzeitgemäß abgeschafft.

Auch wir hatten in der Realschule Ottersberg in den 60er Jahren einen mehr als dubiosen Lehrer. Sein Name sei hier explizit genannt: Kurt Mann. Er soll nach unseren Informationen aus der Schülerzeit an früheren Schulen Kinder belästigt haben und war daraufhin angeblich nach Ottersberg versetzt worden.

Sexuell belästigt hat er uns zwar nicht, doch war er ein cholerischer und hinterhältiger Schläger, der uns bei kleinsten Verfehlungen direkt, mit aller Gewalt und brutal mehrfach ins Gesicht schlug. Manchem pfiff das Trommelfell nach einer solchen Attacke noch stundenlang. Das Argument, dass die Prügelstrafe offiziell erst einige Jahre später abgeschafft wurde, lasse ich nicht gelten: Kein anderer Lehrer dieser Schule hat nach meiner Erinnerung Schüler geschlagen.

Kurt Mann unterrichtete neben Biologie und Französisch auch das Fach Religion! Der inzwischen längst Verstorbene hat mir die dreieinhalb Jahre die Realschule Otterberg zur Hölle gemacht. Ich bin dreieinhalb Jahre lang mit Angst vor diesem gewaltbereiten Menschen in seinen Unterricht gegangen.

Doch fast noch schlimmer war, dass keiner der anderen Lehrer, auch nicht unser Klassenlehrer, Siegfried Kröning, uns Kinder vor diesem üblen Patron geschützt hat. Etwas an Urvertrauen ist damals in mir zersprungen. Etwas, das nicht verzeihlich ist – und bis heute nachwirkt. Diese und jede andere Form von Übergriffen auf Körper oder Seele von Kindern muss endlich aufhören und mit allen Mitteln strafrechtlich verfolgt werden!

Auch Giovanni di Lorenzo schreibt in dem von ihm und Axel Hacke herausgegebenen
Buch „Wofür stehst Du?“:

„Die Schmähung durch einen alten Nazilehrer ist verglichen mit sexuellem Missbrauch ein geringes Vergehen. Aber ich spüre heute noch die Ohnmacht und Trauer darüber, dass niemand da war, der Trost und Schutz geben konnte.“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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10 Antworten zu Kurt Mann – ein schrecklicher Pädagoge

  1. Dieter Osmers sagt:

    Das hier zu Papst und Katholische Kirche:

    http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0

  2. Hartmut Mensendiek sagt:

    Moin Karl-Heinz!
    Sind Deine Aussagen über Kurt Mann konkret zu belegen?
    Er soll auch schon in Rotenburg „nicht sauber“ gewesen sein, aber alles wurde damals verschwiegen. Vorher war Kurt Mann Lehrer in Westerholz, meinem damaligen Wohnort. Ich habe einige Unterlagen aus der Schulchronik über ihn, aus dem allerdings nichts konkretes über sein „Fehlverhaltung“ zu entnehmen ist. Wir haben damals, nach dem Kriege, unter diesen Schlägertypen gelitten. Die Prügelstrafe war ja noch erlaubt.
    Gruß!
    Hartmut Mensendiek, Bremen

  3. Manfred Mrohs sagt:

    Kurt Mann war einer meiner Lehrer an der Mittelschule in Rotenburg/Hann. Ende der 50er Jahre. Ich persönlich kann nichts Negatives über ihn sagen. Im Nachhinein wird mir allerdings manches Erlebnis mit ihm klarer: So hatten wir manchmal nachmittags eine Arbeitsgemeinschaft in den Schulräumen, bei der wir Jungen uns nackend ausziehen mussten, damit er uns vermessen konnte. Ob er mich oder andere dabei unsittlich berührt hat, weiß ich nicht mehr. Wir hatten uns jedenfalls nichts dabei gedacht.
    Dann habe ich einen Kalendereintrag vom 24. Januar 1958, der mir nun auch in einem anderen Licht erscheint: „Bei Mann Sport statt Zeichnen. Geduscht.“ Er sollte uns Zeichenunterricht geben, machte aber lieber Sport mit uns, wobei er uns die willkommene Gelegenheit gab, hinterher zu duschen. Zuhause hatten wir keine Dusche.
    Im Juni 1958 – ich war Schüler der Mittelschulklasse 10b – bot er mir an, als Aufsichtsperson bei einer Fahrt der Klasse 8b in die Rhön mitzufahren. Ich nahm das Angebot an und kann mich an irgendwelche unangenehmen Vorfälle nicht erinnern.

  4. Karl-Heinz Heidtmann sagt:

    Sehr geehrter Herr Mrohs,

    sehr herzlichen Dank für Ihre mutigen Zeilen! Genau das sind die Dinge, die Kurt Mann auch von anderen Schülern vorgeworfen werden. Nur wollen viele nicht darüber sprechen – möglicherweise ist da noch mehr vorgefallen.

    Hartmut Mensendiek weiß von einem Klassenkameraden zu berichten, KM habe eine Examensarbeit über „Adoleszenz“ im Fach Biologie geschrieben. Dazu habe er wohl auch Schüler nackt fotografiert. Doch offenbar hatte er vergessen, die Zustimmung der Eltern dazu einzuholen. Das hat dann zwar nicht zu einem Disziplinarverfahren geführt, sondern, wie das oftmals üblich war und ist, schlicht zu einer (Straf-) Versetzung an eine andere Schule geführt.

  5. Manfred Mrohs sagt:

    Von einem ehemaligen Klassenkameraden aus Rotenburg habe ich gehört, dass Reinhild, eine unlängst verstorbene Tochter Kurt Manns, unsere gemeinsame Klassenkameradin, beim Ableben ihres Vaters Freude und Erleichterung geäußert haben soll. Ob das stimmt, kann ich nicht nachprüfen. Es würde aber ins Bild passen. Vielleicht war er psychisch krank.

  6. Karl-Heinz Heidtmann sagt:

    Dass er psychisch krank war, davon dürfen wir ausgehen. Nur gehört so ein Mensch dann in Behandlung, nicht als Lehrer in die Schule.

  7. Henke, Klaus Hinrich sagt:

    „Werter“ Herr Karl-Heinz Heidtmann,
    Mittelschullehrer Kurt Mann war 4 Jahre lang unser Klassenlehrer in Ottersberg (Mittelschule im Aufbau) – und er war ein guter Pädagoge ! Aus unserer Schulklasse sind ein Richter, eine Oberstudienrätin, Polizeioffizier und etliche grad.Ingenieure sowie andere qualifizierte Berufe hervorgegangen. Sie scheinen – Mister Heidtmann – während ihrer Schulzeit bei Kurt Mann wahrscheinlich ein „Stänkerer, Faulpelz und Querulant“ gewesen zu sein, aus dem wahrscheinlich später nichts geworden ist – und der nunmehr „im Netz/Internet“ nach Jahrzehnten unserern Kurt Mann !!! aufs Schändliche verunglimpft. Schämen Sie sich gar nicht…? Kurt Mann kann sich nun nicht mehr wehren … gegen Sie – Mister Karl-Heinz Heidtmann ! Sie „Schmierfink…!!!“

  8. Herr Henke, am Beispiel Ihres Beitrages – bei dem ich länger überlegt habe, ob ich ihn angesichts Ihrer Invektiven überhaupt veröffentliche (sehen Sie hierzu auch http://www.zweitgeist.net/kommentare) – kann man bedauerlicherweise mE sehen, was auch aus Schülern von Kurt Mann werden kann: Denunzianten und kleinhirngesteuerte Wesen, die andere inkommodieren, ganz in Mann’scher Manier. Diktion und Tonalität erinnern mich an jene dunkle Zeit deutscher Geschichte, aus der Kurt Mann offenbar seine Unmenschlichkeit bezogen hat. Ich höre auch Sie förmlich vor Wut schnauben – der typische Jähzorn eines Kurt Mann.

    Vielleicht lesen Sie mal die anderen Kommentare oder befragen Ihre ehemaligen Mitschüler (Müller, Esselmann usw.). Möglicherweise geht Ihnen dann spät, aber dennoch ein Licht auf.

  9. Henke, Klaus Hinrich sagt:

    Ach, lieber Herr Karl-Heinz Heidtmann. Sie können einem wirklich leid tun. Sie selbst sollten sich explizit in pschiatrischer Behandlung begeben, um Ihre „Defizite“ in dieser Hinsicht endlich beheben zu können – und das nach Jahrzehnten . Es liegen mir und anderen aus meiner ehem. Schulklasse in Ottersberg keinerlei Belege bzw. strafrechtliche Beweise vor, daß Kurt Mann etwa ein Pschopath bzw. Kinderschänder und Schläger gewesen sei. Dafür liegen keinerlei belegbare Beweise vor, die strafrechtlich relevant wären. Sie – Hr. Heidtmann – sollten vorsichtig sein mit solchen (im Netz…) veröffentlichten Beschuldigungen gegen KM, für die Sie keine ausreichenden Beweise haben. Heutigte Familienanghörige von Kurt Mann könnten darauf zurückkommen. Und dann haben Sie wirklich ein Problem …!!!

  10. Da sind Sie leider nicht richtig informiert. Die Übergriffe und das Fehlverhalten Kurt Manns in den Stationen seiner Lehrertätigkeit vor Ottersberg sind bekannt und haben meines Wissens zu diversen „Strafversetzungen“ geführt. Seine Gewalttätigkeit habe ich am eigenen Leibe erlebt.

    Und im Gegensatz zu Ihren der Form nach beleidigenden Insinuierungen und Injurien entsprechen meine Ausführungen in jeder Hinsicht dem § 5 des GG. Sie können ja mal Ihren ehemaligen Klassenkameraden Helmut Prossner, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., dazu befragen.

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