Flickschusterei

Seit fast 20 Jahren wohnen wir im Heideweg. Besonders in seinem oberen Ende hat er sich zur Zeit wieder in eine nahezu unbefahrbare Holperpiste verwandelt. Mehrmals im Jahr taucht ein einsamer Mitarbeiter der Bauhofs auf und verfüllt die Löcher notdürftig mit unterschiedlichen Materialien. Ein paar Tage Regen und schon sind wieder tiefe Schlaglöcher in der Fahrspur. Schon längst wäre eine komplett neue Straße fällig. Doch die Gemeinde spart.

Das ist ähnlich wie in unserem Staatssystem. Es ist vielfach repariert worden. Unterschiedlichste Bautrupps der CDU, CSU, FDP, SPD, Grüne usw. haben ihre unterschiedlichen Reparaturaufträge wahrgenommen. Ein bunter Flickteppich ist dabei entstanden. Allein das Grundgesetz wurde über 50 Mal seit 1949 geändert.

Was die eine Partei aufgebaut hat, reißt die andere wieder ab, sobald sie an der Regierung ist, siehe „Ausstieg aus der Atomkraft“ oder „Turboabitur“.

Einen interessanten Beitrag zu diesem Thema schickte mir kürzlich Netzwerkpartner de Vries:

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article6605540/Immer-mehr-Zuschauer-immer-weniger-Spieler.html

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Eine Antwort zu Flickschusterei

  1. Jochen Voigt sagt:

    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Ihr als Anlieger bei einer Gemeindestraße je nach Satzung mit 80-90% der Kosten beteiligt wird, wenn eine Straße total abgängig ist und ganz neu gemacht wird. Also freut Euch noch ein paar Jahre über die Flickschusterei, und spart schon mal die Euros!

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