Raum und Zeit

Man stelle sich vor, die Zeit sei wie ein Fluss.

Das Wasser, das ich an der Stelle gerade sehe, an der ich stehe, ist die Gegenwart. Weiter flussaufwärts befindet sich die Zukunft, weiter flussabwärts befindet sich die Vergangenheit.

Der Fluss und das Wasser, die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit sind alle drei zugegen – nur nicht in meiner Wahrnehmung. Die Zukunft ist so betrachtet bereits vorhanden, im Anmarsch, auch wenn wir sie jetzt noch nicht sehen können. Die Vergangenheit ist nicht vergangen, wir können sie nur von unserem Standpunkt aus nicht mehr sehen.

Wenn wir in den Sternenhimmel schauen, sehen wir heute Sterne, die schon vor tausenden von Jahren aufgehört haben zu existieren. Auch wenn sich diese Information uns mit Lichtgeschwindigkeit nähert, wissen wir davon noch nichts.

“Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt”. Dieses Zitat stammt aus der Feder des Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951), genauer aus seinem Werk “Tractatus Logico-Philosophicus”.

Möglicherweise sind unsere Zeitbegriffe, unsere Sinne und unsere Vorstellungen von Raum und Zeit nicht in der Lage, die tatsächliche Realität zu erfassen?

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