Ich sach mal so … eigentlich

Ich bin eigentlich ganz anders, ich komme nur selten dazu.“ schreibt Ödin von Horvath.

Eigentlich“ ist eine Ableitung von „eigen“. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes war „in Besitz haben“, siehe „Eigentum“.

Oftmals kann man „eigentlich“ übersetzen mit „wenn ich offen wäre, würde ich es direkt sagen“ oder „im Grunde genommen“ oder „wirklich“, „tatsächlich“: „Eigentlich ist Peter ein netter Kerl.“

In mancher Verwendung kann „eigentlich“ aber eine Aussage auch einschränken. Dann handelt es sich um einen sog. „Abtönungspartikel“, mit dem wir uns ein Hintertürchen offen halten: „Eigentlich ist die Vase ganz schön.“

Nach solchem Gebrauch des „eigentlich“ erwarten wir förmlich ein einschränkendes „aber …“.

Es gibt außer „eigentlich“ noch andere Abtönpartikel wie „doch“ oder „ganz“: „Ja, doch.“ bzw. „Ganz ordentlich.“ Oder alle auf einmal: „Ja, doch, eigentlich ganz schön.“

Alle „Abtönungspartikel drücken die Stellung des Sprechers zum Satzinhalt und zur Sprechsituation aus. Eigentlich doch ganz interessant, oder?

Dieser Beitrag wurde unter Sprache abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.