Zwischen den Jahren

Ein gutes Zeichen beginnender Erholung: Ich bringe anlässlich der vielen aufeinanderfolgenden Feiertage die Wochentage nicht mehr exakt auf die Reihe.

Das ist typisch für diese Jahreszeit, bei der man leicht in der Zeitrechnung verloren gehen kann. Denn nun beginnt die Zeit „zwischen den Jahren“, die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester/Neujahr. Im ursprünglichen Sinne umfasste die Zeit auch die sogenannten „Rauhnächte“, die Zeit zwischen dem Ende des alten Jahres und Beginn des neuen Jahres. Dieser zwölf- beziehungsweise dreizehntägige Zeitraum liegt nach heutigem Kalender etwa zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar.

Der Ursprung dieses Zeitraums stammt aus der Zeit vor der gregorianischen Kalenderreform und ist im Unterschied zwischen der Jahreseinteilung nach Mond- und Sonnenkalender begründet.

Der heute weltweit gültige Gregorianische Kalender ist nach Papst Gregor XIII. benannt und stammt aus dem Jahre 1582 – da wurde das Jahr seinerzeit glatt um zwölf Tage aufgefüllt. Vorher galt der von Julius Cäsar eingeführte Julianische Kalender.

Denn zwischen Zählweisen von Mond- und Sonnenkalender für ein Jahr fehlen dem Mondkalender zwölf Tage zum astronomisch korrekten Sonnenumlauf in 365 Tagen.

Im Jahre 1691 legte Papst Innozenz XII. den 1. Januar als Neujahrstag fest. Den 31. Dezember erklärte er zum Gedenktag für den Heiligen Silvester, dessen Todestag der 31. Dezember war.

Bis zu diesem Zeitpunkt war der Beginn des neuen Jahres in weiten Teilen Europas der 6. Januar. Jahresende war danach am 24. Dezember, so dass die Zeit bis Beginn des nächsten Jahres „zwischen den Jahren“ lag.

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