Die SZ berichtete an diesem Montag über das Opel-Fiasko. Autor Matthias Drobinskli versteht es dabei, eine These des großen Soziologen Niklas Luhmann mit dem Automobilbauer in Verbindung zu bringen:
„Politische Macht bleibt nicht zuletzt deshalb attraktiv, weil sie in der Lage ist, mit Risiken umzugehen. Sie verwandelt, gleichsam intuitiv, Zukunfstunsicherheit in Konsens- und Durchsetzungsprobleme.“
Was Luhman damit sagen wollte: Ein politisches System ist dann stark, wenn es Angst in Auseinandersetzung verwandeln kann.
Am Falle Opels wird sicht- und spürbar, dass die nationale Politik an Macht verloren hat. Und genau darin sieht Drobinski die Ursachen der Politikverdrossenheit:
„Warum soll noch einer wählen gehen, wenn er sich als Objekt sieht und nicht mehr als Subjekt, das sich auf die eine oder andere Seite schlagen kann?“