Gewiss, ganz wohl ist niemandem, wenn er liest oder hört, dass „Informelle Mitarbeiter (IM)“ der Stasi sich als Mitglieder bei den „Linken“ tummeln. Doch dem Blödelmann Hallervorden mag man auch nicht folgen, wenn der gebürtige Dessauer und 1958 in den Westen Geflohene die „Linke“ im Abend-TV als „Steigbügelhalter Erich Honeckers“ bezeichnet.
Man muss Oskar Lafontaine wahrlich nicht mögen, aber damit hat der gebürtige Saarländer wie auch viele andere „Linke“ der vormaligen „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG)“ wohl nun so gar nichts zu tun.
Und was ist mit den Kollegen von „Linkspartei. PDS“? Darf man die alle unter Generalverdacht stellen?
Nun soll und muss man ja einen Menschen wie Hallervorden gewiss nicht ernst nehmen. Auch über seine Anwesenheit in einer „Polit-Talk-Runde“ mag man grübeln. Gleichwohl darf man als interessierter Zeitgeist einmal darauf hinweisen, dass auch im Ersten Deutschen Bundestag (und auch lange danach) gewiss eine Vielzahl von ehemaligen Parteimitglieder der NSdAP oder Mitläufer der Nazis gewählte Abgeordnete waren. Sogar ehemalige Marinerichter, die in den letzten Kriegstagen noch Hinrichtungen deutscher Soldaten wegen Fahnenflucht verfügt hatten, konnten hohe bzw. höchste politische Ämter in der BRD einnehmen. Oder glauben Sie, dass in den deutschen Parlamenten der Nachkriegszeit lauter Widerstandskämpfer saßen?
Da sollten wir „Wessis“ also lieber den Mund halten, denn wer im Glashaus sitzt …
P. S.: Nach eigenen Angaben plante Hallervorden einst, zusammen mit seinem Freund Kurt Eberhard, ein Attentat auf Walter Ulbricht, das jedoch durch die Intervention einer Freundin nicht zur Ausführung kam. – Soll man sich darüber nun im Nachhinein freuen oder lieber nicht?
Leider haben Sie und nicht mitgeteilt, wer Sie sind – ich veröffentliche Ihren Kommentar gleichwohl, schließlich gilt hierzulande ja Pluralismus.