Bereits am 18. September wurde die zweite Ausgabe der Literatursendung „Die Vorleser“ mit Amelie Fried und Ijoma Mangold ausgestrahlt.
Nachdem an dieser Stelle die Erstsendung bereits als wenig gelungen bewertet wurde, kommt auch der zweite Durchgang nicht besser weg – zu hölzern die Dialoge, zu knapp die Zeit.
Gegen den erstaunlich präsenten Ijoma Mangold wirkte Amelie Fried eher leicht sediert. Betulich in Auftritt und Art, schien sie ihrem tatsächlichen Alter um 20 Jahre voraus. Ab und zu konnte der Zuschauer sehen und ließ Frau Fried merken, wer der Chef im Ring ist, doch davon ließ sich Mangold nicht im Geringsten beeindrucken. Und so gerät diese Sendung denn auch eher zu einer Chance für ihn und zu einem Flop für Amelie Fried.
Warum eine solche Sendung in diesem Format überhaupt im TV ausgestrahlt werden muss, bliebt ein Rätsel. Der Studiogast Rufus Beck, nicht nur bekannt als Schauspieler sondern seit vielen Jahren als Hörbuchsprecher, machte es deutlich: Der Vorleser hat als Pendant den Zuhörer, nicht den Zuschauer – auch wenn Frau Fried an diesem Abend Netzstrümpfe zu ihren Stiefeln trug.