Tee im Café

Im Bremer Café Rippe, etwa dort wo jetzt das Worls Trade Center steht, wurde mir einst ein Kännchen Tee serviert, bei dem der Blatttee in einem Stoffnetz schwamm, das offenbar durch jahrelangen Gebrauch eine tief dunkelbraune Färbung angenommen hatte.

So war denn auch der Tee nach nur drei Minuten Ziehzeit widerlich bitter, ungenießbar.
Die Kellnerin meinte, darauf angesprochen, ich habe ihn wohl zu lange ziehen lassen – was keineswegs der Fall war. Der auf meinen Wunsch erschienene Geschäftsführer sah sich ebenfalls außerstande, mir ein paar neue Blätter zu spendieren und mit heißem Wasser aufbrühen zu lassen. Nur gegen erneutes Geld.

Dieses Café gibt es inzwischen nicht mehr. Ich kann Ihnen auch sagen, warum:
Unzufriedene Kunden rächen sich durch negative Mundpropaganda. Und auf Dauer lassen sich schlechte Leistung und / oder schlechter Service nicht verbergen.

Und heute geht das auf Grund von elektronischen Informationskanälen noch wesentlich schneller als einst. Eine schlechte Bewertung in einem anerkannten Forum steht der ganzen Welt im Nu zur Verfügung. Das Unternehmen spürt die Folgen unmittelbar.

Café Rippe, das war einmal.

Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaft, Wirtschaft abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.