Nehmen wir mal an, böse Buben haben Ihnen schon mehrfach die Fensterscheiben eingeschmissen und nachweislich auch schon öfters versucht, Ihr Haus anzuzünden.
Was tun Sie?
Ganz einfach, Sie nehmen einen Kredit auf und kaufen bei der internationalen Waffenlobby (die möglicherweise sogar diese böse Buben auf 400 Euro Basis beschäftigt, wer weiß das schon genau?) ein Arsenal an Raketen, Mörsern und Panzern ein. Diese benutzen Sie, um die bösen Buben ein für alle Mal mores zu lehren. Sie legen deren Häuser in Schutt und Asche und zerstören deren Zufahrtsstraßen usw. Nun haben die erstmal genug mit sich selber zu tun. Glauben Sie. Bis zum nächsten Mal.
Sie meinen, das sei doch arg übertrieben?
Ja, lesen Sie denn keine Zeitung?
In der Tat, wir würden das so nicht machen. Wir würden Anzeige bei der Polizei erstatten und die Staatsanwaltschaft einschalten, um diesem Treiben ein Ende zu setzen. Denn Selbstjustiz ist Privatpersonen versagt („Alle Gewalt geht vom Staate aus.“) Und quod licet jovi non licet bovi. Staaten dürfen sich – wie die Götter überhaupt – alles herausnehmen, vorausgesetzt, sie sind stark genug oder haben zumindest starke Verbündete.
Doch eine Lösung ist das ebenso wenig wie beim oben beschriebenen Privatszenario.
Nachtrag 19. Januar 2009:
1300 getöteten Palästinensern – meist Zivilisten – stehen 13 tote Israelis gegenüber.
So viel zu Verhältnismäßigkeit.