Werbemüll bei amazon

Auf unserem Briefkasten steht seit einigen Monaten „Bitte keine Werbung“.
Auf unserem Zeitungskasten steht „Bitte keine Anzeigenblätter!“
Das hat meist sofort geholfen, außer bei analphabetischen Zustellern, da war dann zusätzlich ein Anruf beim Verlag notwendig.

Sie werden sich fragen, wie ein Berater, der sich viel mit Kundenkommunikation beschäftigt, so etwas machen kann? Ganz einfach: Wie ich seit Jahren in meinen Seminaren sage und trainiere: „Die Kanäle für Massenwerbung sind verstopft!“ Allein die Anzahl der Beilagen in den Anzeigenblättern hat sich dermaßen erhöht, dass die Altpapierentsorgung bei uns einmal die Woche zwingend notwendig wurde. Ächz!

Nun habe ich diese Woche versucht (!), auch die zunehmenden Werbebeilagen, die ich mit JEDER Sendung von „amazon“ erhalten, „abzubestellen“. Die Antwort war mir von vornherein klar:

„Es ist uns versandtechnisch leider nicht möglich, einzelne Sendungen von unseren Beilagen auszunehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Bei den Beilagen bemühen wir uns um ein möglichst buntes Spektrum, wobei wir hoffen, dass wir damit ganz verschiedene Interessen ansprechen. Vielleicht ist ja doch ab und an einmal etwas für Sie dabei. Zudem legen wir gelegentlich auch Gutscheine und andere Kleinigkeiten bei.“

Und Achtung, jetzt kommt es: „Ansonsten bitten wir Sie, die Werbung zu entsorgen.“

Der Kunde als Entsorger für den Werbemüll von Lieferanten! Soweit ist es gekommen! Das ist ökologischer wie ökonomischer Unsinn! Und dass das versandtechnisch nicht geht, ist eine Ausrede. Natürlich geht das. Nur ist es mit (zusätzlichem) Aufwand verbunden.

Es wird Zeit, dass wir Kunden uns gegen ungewollte Werbung wehren. Mich interessiert nur Werbung, die ich „abonniert“ habe (Stichwort „Erlaubnismarketing“ oder „Permission Marketing“). Ich bin doch nicht der Entsorger fehlgeleiteter Werbemaßnahmen der Werbebranche! Und ich glaube immer noch, dass Lieferanten auf ihre Kunden hören sollten.

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