Haben Sie es auch gelesen? Die Polen wollen das Herz Woijtilas vom Vatikan haben und es in Polen bestatten!
Da denkt man nun – manchmal zumindest – wir wären zivilisierte Gesellschaften. Doch immer wieder und immer noch werden berühmte Personen des öffentlichen Lebens nach Ihrem Tode zerschnibbelt und ausgestellt. Lenin liegt in voller Größe in seinem Mausoleum, von Jesus gibt es allerorten einige Knochensplitter, Einsteins Gehirn liegt irgendwo konserviert herum – und die Körperteile und Skelette verschiendener Kaiser und Päpste sind über die Welt verstreut.
Früher – vielleicht auch noch heute bei einige „unzivilisierten“ Stämmen – glaubte man, dass das Aufessen bestimmter Körperteile eines Feindes dessen Kraft, Mut und Klugheit auf einen selber übertragen würde. Nun, da sind wir etwas weiter, wir bewahren diese nur als „Reliquien“auf. Doch was versprechen wir uns davon? Was versprechen sich „die Polen“ von Woijtilas Herz?
Wäre man berühmt, müsste man wohl dafür Sorge tragen, dass man umgehend eingeäschert wird, bevor sich jemand seinen rechten Mittelfingerknochen senkrecht an den Hut steckt.
Falls Sie eine plausible Antwort haben, lassen es mich bitte wissen, damit ich ggf. noch entsprechende Maßnahmen bzw. Verfügungen für mich selber treffen kann.
Ja, auch die aktuelle Politik ist so. Strategie der Vorherrschaft, insbesondere von Seiten der USA. Eroberung von Ressourcen, auf Kosten der anderen Erlangung und Erhalt von eigenem Wohlstand und Vormacht mittels wirtschaftlichem Neokolonialismus , der Macht des Kapitals und notfalls des Militärs. Vorwärts in die Vergangenheit, weg vom Recht wieder hin zu Willkür und Lynchjustiz. Drohnen und Bombardierungen von vermeintlich oder tatsächlich Schuldigen unter skrupelloser Inkaufnahme von „Kollateralschäden“ unter der Zivilbevölkerung. Die dahinter stehende Grundhaltung ist diejenige von allen Eroberern in der Menschheitsgeschichte. All den Großen, Alexander, Karl, Friedrich, Zar Peter, Katarina die, Napoleon, Stalin, Hitler. Eine endlose Spur des ungezügelten Egoismus und der Gewalt, des Eisens, des Blutes und der Tränen. Archaisch. Atavistisch. Da bleibt nur noch das Fünkchen Hoffnung auf die Evolution .
Pfüat Eich Gott!
Hans Wagner , München